Die Amplitudenmodulation (AM) ist die traditionellste Form der Sprachübertragung im Funkwesen und war in der Anfangszeit des CB-Funks die dominierende Betriebsart. Obwohl sie im deutschsprachigen CB-Funk von FM überholt wurde, bleibt sie in vielen Ländern, insbesondere in den USA und in weiten Teilen der mobilen Kommunikation (z.B. im LKW-Verkehr), fest etabliert.
In dieser Rubrik beleuchten wir das einfache, aber wirkungsvolle Prinzip der Amplitudenmodulation, ihre charakteristischen Vorzüge und warum sie trotz ihrer Anfälligkeit für Rauschen bis heute ihren Platz im CB-Funk behauptet.
Bei der Amplitudenmodulation wird das Audiosignal (Ihre Stimme) direkt auf die Stärke des Trägersignals aufmoduliert.
Grundprinzip: Die Amplitude (Höhe/Stärke) der Trägerwelle wird durch die Sprache ständig verändert. Je lauter Sie sprechen, desto stärker schlägt die Amplitude aus.
Leistungsverteilung: Die gesamte Sendeleistung des Funkgeräts wird in den Träger und zwei Seitenbänder (in denen die eigentliche Information steckt) aufgeteilt. Nur etwa ein Viertel der Gesamtleistung ist effektiv für die Sprachübertragung nutzbar.
AM wird von vielen Funkern gerade wegen ihrer spezifischen Eigenschaften geschätzt:
Einfache Technik: AM-Geräte sind in der Regel einfacher aufgebaut und daher oft robuster und kostengünstiger.
Akustische Weichheit: AM-Signale klingen für das menschliche Ohr oft wärmer und weniger aggressiv als FM.
"Hörbar bis zum Schluss": Bei extrem schwachen Signalen (z.B. bei DX-Verbindungen) bleibt das AM-Signal oft noch hörbar, wenn auch stark verrauscht. Im Gegensatz dazu fällt ein FM-Signal bei Unterschreitung einer bestimmten Schwelle abrupt ab (Rauschsperre-Effekt).
Internationaler Standard: Auf vielen internationalen und LKW-Kanälen (insbesondere Kanal 19) ist AM oft die erwartete und bevorzugte Betriebsart.
Die größten Nachteile von AM hängen direkt mit ihrem Übertragungsprinzip zusammen:
Lärmanfälligkeit (QRN/QRM): Da das Nutzsignal in der Amplitude steckt, wird AM stark von elektrischen und atmosphärischen Störungen (Blitze, elektrische Geräte, Zündfunken) beeinflusst. Jede Störspitze, die auf das Signal trifft, wird hörbar.
Ineffiziente Leistung: Die meiste Sendeleistung wird für den Träger verbraucht, der keine Sprachinformation trägt. Dies führt zu einer geringeren effektiven Reichweite im Vergleich zur SSB-Modulation.
Die Amplitudenmodulation bleibt ein wichtiger Bestandteil des CB-Funks. Sie steht für Tradition, einfache Bedienung und ist in der mobilen Kommunikation in vielen Regionen unverzichtbar. Wer den klassischen Funkklang und die Robustheit der Technik schätzt, funkt auf AM goldrichtig.