1. Grundprinzip: Höhe und freie Sicht
Höhe ist Reichweite: Die wichtigste Regel. Je höher die Antenne angebracht wird (über dem Boden, Dachfirst, Bäumen und anderen Hindernissen), desto weiter ist die Funkverbindung möglich. Funkwellen breiten sich quasi-optisch aus (Sichtverbindung).
Freie Sicht (Abstrahlwinkel): Die Antenne sollte in alle Haupt-Funkrichtungen freie Sicht haben. Hindernisse wie massive Mauern, Metallstrukturen, Schornsteine oder andere Antennen in unmittelbarer Nähe können das Signal stark dämpfen oder zu Reflexionen führen.
"Störnebel": Montage hoch über dem Dachfirst wird empfohlen, um die Antenne aus dem "Störnebel" des eigenen Hauses zu bringen (elektrische Störungen durch Haushaltsgeräte).
Mast und Befestigung: Verwendung eines stabilen Mastes (oft GFK oder Metall) und robuster Schellen zur Befestigung, um Windlasten standzuhalten.
Erdung und Blitzschutz: Empfehlung zur Erdung des Mastes oder der Antenne. Dies ist zwar für die Funktion einer masseunabhängigen Antenne oft nicht zwingend nötig, aber aus Sicherheitsgründen (Blitzschutz, Ableiten von statischer Ladung) dringend empfohlen.
Radiale/Gegengewicht: Bei Groundplane-Antennen (λ/4, 5/8λ) ist die korrekte Montage der Radiale (Gegengewichte) entscheidend für die Symmetrie und das SWR.
Optimale Position: Die idealste Position für eine Fahrzeugantenne ist mitten auf dem Dach. Hier dient das gesamte Fahrzeugdach als bestmögliche, symmetrische Massefläche.
Suboptimale Positionen: Montagen am Kofferraum, Kotflügel oder am hinteren Reserverad sind meist ein Kompromiss. Die Abstrahlung ist hier oft asymmetrisch, wodurch die Leistung in eine Richtung besser, in andere Richtungen schlechter ist.
Festmontage vs. Magnetfuß:
Festmontage (Bohren): Bietet den besten elektrischen Kontakt zum Fahrzeugblech (Masse) und ist mechanisch stabiler.
Magnetfußantenne: Praktisch für temporären Einsatz, da sie schnell montiert und entfernt werden kann. Der Massekontakt wird über die Oberfläche des Lacks/Blechs hergestellt, was meist ausreichend, aber nicht ideal ist.
Kabelqualität: Die Dämpfung (Verlust) im Kabel ist entscheidend. Über längere Strecken (z. B. vom Funkraum bis zur Dachantenne) sollte hochwertiges, dickes Kabel (z. B. RG-213, Aircell 7, H-155) verwendet werden, um Signalverluste gering zu halten. Dünnes Kabel (z. B. RG-58) ist nur für kurze Strecken geeignet.
Kabellänge: Das Kabel sollte so kurz wie nötig sein, um die Antenne am besten Standort zu platzieren. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass ein besserer Standort mit längerem Kabel immer besser ist als ein schlechter Standort mit kurzem Kabel.
Verlegung: Das Kabel sollte nicht gequetscht, geknickt oder in zu engen Radien verlegt werden, da dies die Impedanz stören und die Dämpfung erhöhen kann.
Die endgültige SWR-Messung und Abstimmung der Antenne muss immer am tatsächlichen und finalen Montageort erfolgen. Der Standort selbst (Nähe zu Metall, Mauern etc.) beeinflusst das SWR und muss durch Anpassen der Antennenlänge kompensiert werden.