Aktuelle Funkwetterdaten

Aktuelle Funkwetterdaten: Ihr tägliches DX-Barometer

Um bei einer plötzlich auftretenden Weitverkehrsöffnung (DX-Öffnung) erfolgreich zu sein, ist es unerlässlich, die aktuellen geophysikalischen Daten zu kennen. Diese Daten, oft nur wenige Stunden alt, geben Aufschluss darüber, wie gut die Ionosphäre derzeit Funkwellen reflektieren kann und ob mit störenden geomagnetischen Ereignissen zu rechnen ist.

Diese Rubrik dient als zentrale Anlaufstelle für die wichtigsten Kennzahlen des Funkwetters. Wir erklären, welche Werte Sie täglich prüfen sollten und wie Sie diese schnell und präzise für Ihre CB-Funk-Aktivitäten interpretieren.

Der SFI (Solar Flux Index): Maß für die Ionisation

Der SFI ist einer der wichtigsten Indikatoren für die Ausbreitungsbedingungen im 27-MHz-Bereich.

  • Was misst der SFI? Der Solar Flux Index (Radio-Fluss-Index) misst die Intensität der Sonnenstrahlung bei einer Wellenlänge von 10,7 cm. Diese Messung korreliert sehr gut mit der UV- und Röntgenstrahlung, die für die Ionisation der F2-Schicht verantwortlich ist.

  • Interpretation für CB-Funk (27 MHz):

    • SFI > 100: Gute bis sehr gute Bedingungen für DX, die F2-Schicht ist in der Lage, 27 MHz stabil zu reflektieren.

    • SFI > 150: Ausgezeichnete Bedingungen, oft mit stabilen interkontinentalen Verbindungen möglich.

    • SFI < 70: Schlechte Bedingungen; DX ist unwahrscheinlich und die Ionosphäre ist schwach.

K- und A-Index: Die Ruhe oder Unruhe der Erde

Während der SFI die Qualität der Ionosphäre misst, geben K- und A-Index Auskunft über Störungen, die den Funkverkehr negativ beeinflussen. Sie messen die geomagnetische Aktivität.

  • K-Index (Kurzfristig): Misst die geomagnetische Aktivität der letzten drei Stunden auf einer Skala von 0 bis 9.

    • K-Index < 3: Ruhig und optimal für DX.

    • K-Index > 4: Es liegt eine geomagnetische Störung vor. Die Ionosphäre wird turbulent, die F2-Schicht absorbiert Funkwellen, was zu einem Funk-Blackout führen kann.

  • A-Index (Täglich): Ist der Durchschnitt der K-Indizes über einen Tag hinweg. Er gibt eine bessere Vorstellung über die generelle geomagnetische Störung.

    • A-Index < 15: Sehr gute bis ruhige Bedingungen.

    • A-Index > 30: Starke geomagnetische Störung.

Störfaktoren: Flares und Koronale Massenauswürfe (CME)

Kurzfristige, extreme Ereignisse auf der Sonne können sofort zu Störungen führen:

  • Solar Flares (Sonneneruptionen): Plötzliche, intensive Ausbrüche von Röntgenstrahlung. Sie führen zu einem plötzlichen Ionosphären-Sturm und können den Funkverkehr auf der gesamten Tagseite der Erde für Minuten bis Stunden komplett auslöschen.

  • CME (Koronaler Massenauswurf): Große Wolken geladener Teilchen, die in den Weltraum geschleudert werden. Erreichen sie die Erde, verursachen sie oft Funkstürme und erhöhte K- und A-Indizes.

Ressourcen für aktuelle Daten

Wir stellen Ihnen Links und Empfehlungen zu den wichtigsten Online-Quellen vor (z.B. NOAA Space Weather Prediction Center), wo Sie die genannten Indizes in Echtzeit abrufen können.

Die tägliche Überprüfung der aktuellen Funkwetterdaten ist der Schlüssel zur optimierten DX-Jagd. Wer seine Funkaktivitäten an SFI, K- und A-Index ausrichtet, erhöht seine Chance auf interkontinentale Verbindungen signifikant.